Tipp 7: Mit Kreditkarte bezahlen?
Wenn es nach den Vorstellungen vieler Anbieter, wie Apple, Google und Amazon geht, gehört „Mobile Payment“ die Zukunft. Das in letzter Zeit geradezu inflationär gebrauchte Schlagwort steht für Bezahlvorgänge, die meist per Smartphone ausgeführt werden sollen.
Kurios: In Deutschland hat sich nicht einmal das Bezahlen mit Kreditkarte oder girocard (fälschlicherweise oft noch ec-Karte genannt) wirklich etabliert. Vielleicht gehören Sie ja zu den über 50 Prozent der Deutschen, die nach einer Umfrage des Bundesverbands deutscher Banken lieber bar bezahlen als mit Karte. Auch wenn sich dieses Verhältnis durch die Pandemie etwas verschoben hat.
Wenn Sie meist mit Kreditkarte bezahlen oder per girocard, sollte Ihnen bewusst sein, dass Sie damit die psychologische Hürde, Geld auszugeben, senken.
So beobachteten Forscher der Stanford University in Kalifornien bestimmte Hirnregionen von Probanden mit Hilfe des bildgebenden Verfahrens der Magnetresonanztomographie. Sie ermittelten, dass sich Menschen beim Kauf von Produkten wesentlich „schmerzfreier“ von ihrem Geld trennten, wenn mit Kreditkarte bezahlt werden sollte statt mit Bargeld.
In anderen Studien ist man zu ähnlichen Ergebnissen gekommen: Bei Verwendung einer girocard, einer Kreditkarte (oder auch eines Gutscheins!) sitzt das Geld lockerer.
Wenn Sie also sparen wollen: Nehmen Sie sich vor, Beträge bis beispielsweise 100 Euro grundsätzlich in bar zu begleichen. Immerhin 107 Euro ist einer Studie der Bundesbank (2018) zufolge der durchschnittliche Bargeldbestand, den Privatpersonen in Deutschland mit sich führen. Und das, obwohl 97 Prozent aller Deutschen eine girocard besitzen.
Ein weiterer Tipp: Verwenden Sie beim Einkaufen möglichst große Scheine. Sie nutzen damit den „denomination effect“, der von Wissenschaftlern in einigen Feldversuchen ermittelt wurde. „Denomination“ ist in diesem Zusammenhang der Nennwert von Münzen und Banknoten. Nach Aussage der Forscher geben Menschen tendenziell mehr Geld aus, wenn sie mit Münzen oder Geldscheinen mit geringem Nennwert bezahlen.
Offensichtlich existieren beim Bezahlen mit höherwertigen Geldscheinen Hemmschwellen, die nicht im Verhältnis zum Geldwert stehen und damit nicht rational zu erklären sind. Das Mitführen höherwertiger Geldscheine statt Kleingeld im Portemonnaie kann also helfen, unnützen Ausgaben entgegenzuwirken.
Nur wer die Verteilung seiner Kosten kennt, kann unnötige Ausgaben erkennen und vermeiden. Einen entsprechenden Überblick und dadurch die Chance, viel Geld zu sparen verschafft Ihnen ein Haushaltsbuch. Bei vielen Anwendern beliebt ist das 10‑Sekunden-Haushaltsbuch, das Sie hier herunterladen und 20 Tage lang kostenlos testen können.